Magnetsortierung
Die Magnetsortierung kommt unmittelbar nach dem Schreddern zum Einsatz, um den Eisenanteil zu separieren. Dabei unterscheidet man zwei Prinzipien: Aushebende Magnete und überlaufende Magnetsysteme.
Die aushebenden Magnete werden meist genutzt, um größere eisenhaltige, ferromagnetische Teile gegen die natürliche Schwerkraft aus dem Materialstrom zu heben und zurückzugewinnen. Dazu sind sie 1- oder 2-stufig als Überbandmagneten über dem Förderband positioniert, das den Schredderaustrag transportiert. Zur Erzeugung einer hohen Ausbringung in hoher Reinheit werden bei Großschreddern die Magnettrommeln mittlerweile 2-stufig in Linie angeordnet.
Die verschiedenen Bauformen und Arten an Magneten benötigen eine effiziente Zuführung an Material in guter Körnung, damit die Abtrennung des FE gut gelingt. SPALECK garantiert hierbei eine optimale Verteilung im Zuförderbereich, sowie eine hohe Güte der passenden Korngröße, damit die Wirksamkeit der Magneten greift.
Der Überbandmagnet hat den Vorteil, dass er einen hohen Reinheitsgrad an eisenhaltigem Material produziert. Denn durch das Aushebeprinzip wird sichergestellt, dass möglichst nur der Fe-Anteil separiert wird. Der Aushebemagnet kann als Permanent-Magnet oder als Elektromagnet ausgeführt sein. Das ausgehobene Material wird in beiden Fällen in der Regel mittels eines umlaufenden Bandes am Magneten ausgetragen.
Alternativ kann auch eine Magnettrommel als aushebender Magnet eingesetzt werden. Diese hebt das Material aus dem Strom und transportieren es mit der Drehbewegung der Trommel nach oben, wo es im nicht-magentischen Bereich der Trommel ausgetragen wird.
Das Ziel ist jeweils sowohl die Eisenseparation als auch der physikalische Schutz der nachgelagerten Sensorsortiertechnik.
Überlaufende Magnetsysteme, sogenannte Überbandmagnetscheider, sind in der Regel selbstreinigende Systeme. Sie kommen zum Einsatz, um insbesondere den Feinanteil an eisenhaltigem Material aus dem Förderstrom nach der Zerkleinerung zu trennen.
Typische Ausführungen sind Magnetbandrollen oder Magnettrommeln. Beide System gibt es als Permanentmagnet- oder Elektromagnet-Ausführung mit unterschiedlicher Feldstärke und Bauform. Überlaufende Magnete arbeiten materialberührend. Das magnetische Material wird über das Band bzw. die Trommel geführt.
Das feststehende Magnetsystem sorgt dafür, dass das ferromagnetische Material an dem Band des Magnetbandrollenscheiders bzw. der Gurttrommel anhaftet und abtransportiert wird. Es bleibt solange an dem Magneten, bis es das umlaufende Ende des Magnetfeldes erreicht. Das Magnetfeld reicht in der Regel vom oberen Scheitelpunkt bis zum unteren Scheitelpunkt. Je nach Stärke und Beschaffenheit des Magneten (z.B. Neodym-Permanentmagneten bzw. Stärke des Elektromagneten) können auch gezielt schwachmagnetische oder sehr kleine magnetische Bestandteile aus dem Schreddergut abgetrennt werden. So können z.B. auch unreine Eisenfraktionen (FE-Schmutz) gezielt abgetrennt werden.
Das nicht-magnetische Material wird hingegen am oberen Scheitelpunkt durch die Vorwärtsbewegung des Bandes/der Trommel ausgeworfen. Ziel ist es, insbesondere das Unterkorn von Eisen- und Eisenverbundstoffen zu befreien. Dies schützt die nachgelagerte Sortiertechnik vor erhöhtem Verschleiß und mechanischer Zerstörung durch Schwerteile oder Überkorn und erhöht den Ertrag beim Metallrecycling.
Kombination von aushebenden und überlaufenden Magneten
In der Praxis wird beim Metallrecycling oft auf eine Kombination von beiden Prinzipien gesetzt. So wird zum einen der hohe Reinheitsgrad der aushebenden Methode wie auch das auf hohe Durchsätze fokussierte Prinzip der überlaufenden Magnetsortierung kombiniert.