Wie wird Baumischabfall recycelt?
Das Ziel des Recycling von Baumischabfällen und beim Bauschuttrecycling ist es, die einzelnen Bestandteile und Sekundärrohstoffe umweltfreundlich zu recyceln und wiederverwenden zu können.
Dazu wird das Material zunächst gesammelt und zu spezialisierten Recyclinganlagen gebracht. Hier kann zu Beginn des Recyclingprozesses ein Vorsieb zur Grobabscheidung und zur Entlastung des nachfolgenden Schredders eingesetzt werden. Der Schredder zerkleinert dann das restliche Material, welches vom Vorsieb abgesiebt wurde. Dieser Prozessschritt hilft dabei, die Zerkleinerungstechnik zu schonen, da so zu große oder mechanisch mit dem vorhandenen Schredder nicht zerkleinerungsfähige Bestandteile vom Zerkleinerer ferngehalten werden. Beispiele hierfür sind Teile von Stahlträgern, lange Schalhölzer oder große, schwere Betonteile.
Ebenfalls zum Einsatz kommt Magnettechnik, um beispielsweise Moniereisen, Winkel und Bleche sowie Schrauben und Nägel aus Eisen zurückzugewinnen. Typische Magnettechnik sind überlaufende und/oder aushebende Magnete (siehe auch Metallrecycling).
Nicht-Eisenmetalle werden mittels NE-Scheidern, auch bekannt als Eddy Current bzw. Wirbelstromscheider, von nichtmetallischen Bestandteilen (z.B. Holz, Plastik, Glas) abgetrennt.
Der Schredder zerkleinert das Material, welches vom Vorsieb und etwaigen Handsortierern nicht aussortiert wurde. Die sogenannten Handpicker sortieren in einer Sortierkabine die über ein Förderband laufenden Materialien mit ihren Händen. So können sie z.B. wertvolle Metalle bereits “abfischen” oder für die weitere Aufbereitung störende Teile (z.B. wegen der Größe oder des Materials) aussortieren.
Anschließend wird der Baumischabfall mit Hilfe von Siebmaschinen nach Größe klassiert. Sehr bewährt haben sich hierfür SPALECK 3D COMBI Siebmaschinen, da sie bis zu fünf Größen klassieren können und zudem den Feinanteil sicher absieben.
Das ist wichtig, damit die anschließend folgende Sortiertechnik wie Wirbelstromscheider, Windsichter und sensorbasierte Sortiergeräte optimal funktionieren und die einzelnen Bestandteile sortenrein nach Material sortieren können.
Sogenannte Kombisortierer setzen z.B. 3D-Objekterkennung, Farbsortierung, Induktionssortierung sowie beispielsweise NIR-Sortiertechnik oder XRF bzw. XRT Sortiertechnik ein, um Materialien zu trennen. So kann ein roter Ziegelstein z.B. aufgrund seiner dreidimensionalen Charakteristik und der Farbe sicher als roter Ziegelstein erkannt werden.
Das Recycling hilft, Deponierungskosten zu senken und die Wiederverwertungsquoten von Sekundärrohstoffen zu erhöhen.